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Nach den Klippen

Elisabeth Orth


Schauspielerin


Wurde 1938 in Wien geboren.

Tochter der Schauspieler Paula Wessely und Attila Hörbiger. Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Während des Studiums war sie bereits am Wiener Kellertheater engagiert; danach folgte ein Engagement am Tourneetheater mit Oscar Werner. Elisabeth Orth arbeitete zunächst am Ulmer Theater (1961 die Porzia in Shakespeares Der Kaufmann von Venedig, R. Peter Zadek, und die Titelrolle in Lessings Emilia Galotti, R. Kurt Hübner), dann in Bad Hersfeld und am Kölner Theater. 1964-1968 Engagement am Bayerischen Staatsschauspiel; hier spielte sie u.a. Marie in Büchners Woyzeck (R. Hans Lietzau, 1966), Dona Proeza in Claudels Der seidene Schuh (R. Lietzau, 1967), Mascha in Tschechows Drei Schwestern (R. Hilpert, 1967), Ommu in Jean Genets Die Wände (R. Lietzau, 1968). 1968 unterbrach sie ihr Engagement für eine Tournee als Dara Melody in O’Neills Fast ein Poet (R. Peter Loos), wieder in München folgte die Rolle der Sara Harford in O’Neills Alle Reichtümer der Welt 1970.

Elisabeth Orth debütierte 1965 am Burgtheater als Louise in Schillers Kabale und Liebe (R. Leopold Lindtberg) und sie spielte die Titelrolle in Shaws Die heilige Johanna (R. Kurt Meisel, 1968). Seit 1969/70 ist sie Ensemblemitglied des Burgtheaters. Hier spielte sie u.a. das Klärchen in Goethes Egmont (R. Dietrich Haugk, 1971), die Titelrolle in Ibsens Nora (R. Gerhard F. Hering, 1971), Eboli in Schillers Don Carlos (R. Otto Schenk, 1972); Elektra in Aischylos’ Choephoren (R. Luca Ronconi, 1976); Tatjana in Gorkis Die Kleinbürger (R. Dieter Dorn, 1977), die Titelrolle in Goethes Iphigenie auf Tauris (R. Adolf Dresen, 1977); Gräfin Orsina in Lessings Emilia Galotti (R. Dresen, 1977); Sophie Guilbert in Goethes Clavigo (R. Dresen, 1980); Francine in Max Frischs Triptychon (R. Erwin Axer, 1981); Julie in Büchners Dantons Tod (R. Achim Benning, 1982); Gertrud in Shakespeares Hamlet (R. Hans Hollmann, 1985); die Titelrolle in Brechts Mutter Courage und ihre Kinder (R. Christoph Schroth, 1986); Xenia in Edward Bonds Sommer (R. Harald Clemen, 1987); Margreth und Doktor in Büchners Woyzeck (R. Achim Freyer, 1989); Emilia in Shakespeares Othello (R. George Tabori, 1990), Savischna in Tschechows Ivanov (R. Peter Zadek, 1990), Lizzie Berrill in O’Caseys Das Ende vom Anfang (R. Andrea Breth, 1992).

1987 war Elisabeth Orth bei den Salzburger Festspielen in Thomas Langhoffs Inszenierung von Der einsame Weg als Frau Wegrat zu sehen. In den Jahren 1995 bis 1999 spielte sie an der Berliner Schaubühne, u.a. die Eustache in Kleists Familie Schroffenstein (R. Andrea Breth, 1997).

Seit der Spielzeit 1999/2000 ist Elisabeth Orth wieder am Burgtheater. Seither spielte sie im Chor der Bakchen in Euripides/Raoul Schrott Bakchen (R. Silviu Purcarete, 1999) und in Inszenierungen von Andrea Breth: Marja Wassiljewna Wojnizkaja in Onkel Wanja von Tschechow (Übernahme Berliner Schaubühne, 2000), Louise Rafi in Bonds Die See (2000), Frau Hudetz in Horváths Der jüngste Tag (2000), Gräfin Helena und Sybille in Kleists Das Käthchen von Heilbronn (2001), Elisabeth in Maria Stuart von Schiller (2001), Claudia Galotti in Lessings Emilia Galotti (2002).

Weitere Rollen: Katherine in Marlowes Der Jude von Malta (R. Peter Zadek, 2001), Maria in Shakespeares Was ihr wollt (R. Roland Koch, 2003), der Großinquisitor in Don Carlos (R. Andrea Breth, 2004), Big Mama in Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams (R. Andrea Breth, 2004), Circe in Nach den Klippen von Albert Ostermaier (R. Andrea Breth, UA 2005), Sarlotta Ivanovna in Tschechows Der Kirschgarten (R. A Breth, 29. April 2005) sowie Margarethe von Österreich in Grillparzers König Ottokars Glück und Ende (R. Martin Kušje, 2005).

Bei den Salzburger Festspielen 2002 spielt sie in Andrea Breths Inszenierung von Schnitzlers Das weite Land die Rolle der Frau Wahl.

Für das Fernsehen spielte sie u.a. 1977 in dem Film Der Einstand von Christoph Waltz (R. Reinhard Schwabenitzky), in „Wiener Klatsch“, in Wiener Blut 1984 (R. Georg Madeja). Zudem führte sie regelmäßig durch das Schatzhaus Österreich. In Stefan Ruzowitzkys Film Die Siebtelbauern spielte sie 1998 die Rosalind.

Kammerschauspielerin Elisabeth Orth erhielt 1964 den Kritikerpreis Bad Hersfeld, 1965 den Bayerischen Staatsschauspielpreis.

2001 erhielt Elisabeth Orth von Judith Holzmeister den Liselotte Schreiner-Ring.

Literatur: E. Orth: Märchen ihres Lebens – Meine Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Wien 1975