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Spielplan



Der gefesselte Prometheus

von Aischylos
Gastspiel des Griechischen Nationaltheaters
in griechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
8. November 2007, Großes Haus

Regie: Sotiris Hatzakis


„Seht, welch Unrecht ich erdulde“, ruft der Titan Prometheus am Ende aus, bevor der Abgrund ihn bei Blitz und Donnergrollen mitsamt dem Felsen, an den er gefesselt ist, verschlingt. Prometheus wird von Zeus dafür bestraft, dass er der Menschheit den Fortschritt gebracht hat: das Feuer, die Zahlen, die Pferdezähmung, die Navigation und die Medizin. Denn der Fortschritt verhindert Zeus’ Plan, die Menschheit zu zerstören…

Das Griechische Nationaltheater hat über siebzig Jahre nach seiner Gründung erfolgreich antikes Theater mit einem internationalen klassischen Repertoire und zeitgenössischen Werken verbunden. Heute wird gleichzeitig auf fünf verschiedenen Bühnen gespielt, von denen zwei dem jungen zeitgenössischen Theater zur Verfügung stehen. Der Glaube an die Zeitlosigkeit des antiken Dramas gehört seit jeher zu den Grundprinzipien der Arbeit der Regisseure am Nationaltheater. Dimitris Rondiris leitete als erster mit Produktionen wie Sophokles’ Electra (1936) und Euripides’ Hippolytus (1937) die Wiederbelebung des antiken Dramas ein.

Die Stücke wurden damals bereits im antiken Theater von Epidaurus aufgeführt und legten somit den Grundstein für das Epidaurus-Festival, das 1955 ins Leben gerufen wurde und heute eines der bekanntesten Freilichttheaterfestivals in Europa ist.