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Spielplan


Termine schmidtstrasse12:

18. Dezember 2003
10. Januar 2004

Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß

von Jean-Luc Godard / Uraufführung /Premiere: 18. September 2003 / schmidtstrasse12

Inszenierung: Armin Petras; Bühne: Susanne Schuboth; Kostüme: Susanne Schuboth; Musik: Olaf Casimir; Dramaturgie: Claus Caesar; Darsteller: Hilke Altefrohne, Olaf Casimir, Özgür Karadeniz, Andreas Leupold, Abak Safaei-Rad


Vierundzwanzig Stunden im Leben einer Frau. Mit Mann und Kind wohnt Juliette Janson in der Vorstadt. Weil ihr Gatte keinen Ehrgeiz zeigt, sorgt sie als Gelegenheitsprostituierte für das nötige Kleingeld in der Haushaltskasse. Nachdem sie ihren Sohn bei einem Hausbewohner abgeladen hat, fährt sie in die Stadt. Eine Boutique, ein Café, ein Stundenhotel, der Friseur, ein weiteres Hotel und ein Café, das sind die Stationen ihres Tages. Abends kehrt sie mit ihrem Mann nach Hause zurück, versorgt den Sohn und geht ins Bett. - „Die Anekdote, die dieser Film beschreibt, kommt auf eine meiner am tiefsten verwurzelten Ideen zurück: daß einer, der in der heutigen Pariser Gesellschaft leben will, gezwungen ist, auf welchem Niveau auch immer, sich auf die eine oder die andere Weise zu prostituieren." [Jean-Luc Godard]

Mit den Inszenierungen von Minna von Barnhelm und Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß führt Armin Petras seine theatralen Untersuchungen zum bürgerlichen Zeitalter weiter. Beide Stücke haben einen engen inhaltlichen Zusammenhang in der Betrachtung einer gesellschaftlichen Schicht und ihrer Lebensform: als versperrter Sehnsuchtsort, als soziales Phänomen im Moment seines Zerfalls, als Raum für Liebe und Leidenschaften, die zugleich ökonomisch reguliert werden. Sie werden deshalb hintereinander an einem Abend gezeigt.