Odyssee reloaded

Pressestimmen

»…“Odyssee Reloaded“ ist ein Stück von Simon Solberg, Jahrgang 1979, der hier auch Regie führt und bisher in Frankfurt vor allem als Regieassistent unterwegs war. Die Irrfahrt des Helden, den Homer partout nicht nach Hause lassen will, gestaltet sich als fidele Kapitalismuskritik… Simon Solberg läßt wenig Kalauermöglichkeiten aus (Oh wie schön ist Ithaka), und sein Text ist im unbedarft gescheiten Heruminterpretieren auch ein Gymnasiastenspaß. Als Spaß funktioniert er wirklich gut, zumal Stefko Hanushevsky als Odysseus geradezu unheimlich auf Draht ist. Die Frechdachse an seiner Seite: Sebastian Schindegger und Bert Tischendorf. Als seine Dauerverführerin: Sandra Bayrhammer. Das lachhafte Bühnenquadrat wird auch in den größten Turbulenzen zu Wasser und zu Luft kaum überschritten, die Requisiten sind ausschließlich die, die ein Altersheim bieten könnte (Ausstattung: Ann-Christine Müller): eine konsequente, tolle Spielerei. Aus einem Stammbaum der griechischen Mythologie darf sich das Publikum vorher mit neuen Namen versorgen, ohne Folgen für die Vorstellung befürchten zu müssen. Vielmehr gibt es anschließend Gelegenheit, sich mit der fabelhaften Tarnung ins Internet zu begeben…«

Frankfurter Rundschau 31. Oktober 2005

»…Dieser Odysseus ist ganz entschieden ein Held des postheroischen Zeitalters. Stefko Hanushevsky, sein Spieler, ist klein von gestalt und untersetzt. Schon äußerlich taugt er nicht zum Titanen und auch sonst ist ihm wenig menschliches fremd… Solberg inszeniert sein Stück mit den Mitteln der Comedy – und legt es den Schauspielern regelrecht zu Füßen. Die sind ausgebufft genug, um nichts anbrennen zu lassen…«

Offenbach-Post Kultur, 1. November 2005